Sehr geehrte/r Leser/in,
jeder Personalleiter kennt es. Man schreibt eine Reihe Fortbildungsmaßnahmen aus und kaum jemand meldet sich. Man muss nachsetzen, Gespräche führen und einzelne Mitarbeiter sogar nötigen. Welche Gründe könnten dahinter wirken? In einigen Betrieben kann es durchaus sein, dass die Organisationsstruktur und der kurzfristige Erfolgsdruck kaum Platz für das systematische Lernen lässt. Mitarbeiter könnten sich als so eingespannt empfinden oder sich für so unabkömmlich halten, dass sie an Weiterbildung gar nicht denken wollen. Viele scheinen stark an das planmäßige Tagesgeschäft gebunden zu sein. Keine Zeit zum Weiterbilden. Es gibt aber auch Mitarbeiter, die glauben ganz einfach nicht an Weiterbildung, sie verlassen sich lieber auf ihre Intuition und bisherigen Erfahrungen. In einigen Unternehmen kann es auch sein, dass Weiterbildungen, welche über die umsatztreibenden Kernkompetenzen und Aufgaben hinausgehen, einfach kein Thema sind. Alle diese Ansätze haben etwas gemeinsam. In jedem Falle wird keine aktive Lernkultur gelebt und eine direkte Folge ist, dass die Innovationskraft des Unternehmens leidet.
Was ist Lernkultur? Haben Sie Kultur?
Natürlich müssen wir uns über eine einheitliche Definition, was denn nun Kultur ist, einigen. In unserem Blog und den vorhergehenden Newslettern haben wir uns ausführlich darüber auseinander gesetzt. Nur soweit hier als Grundsatz-Definition. Kultur gibt die Möglichkeit, Verhalten von Menschen so zu steuern, dass ein konstruktives und Innovationsförderndes Miteinander entsteht. Dieses Miteinander wirken nennt man dann Organisation.
Wie erhalte ich das Beste von meinem Mitarbeiter?
Da Lernkultur durch Organisationskultur entsteht, sind oft auch gutgemeinte Appelle an Lernunwillige die schlechtere Wahl. Besser ist es, bei sich und bei den Mitarbeitern die Herangehensweise zu untersuchen und anzupassen, wie Kultur möglichst durch normatives Verhalten aktiv zu steuern ist. Eines ist inzwischen durch die Fakten zahlreicher Studien gesichert. Nur wenn Kultur aktiv gesteuert wird, erhalten wir auch eine Kultur, in der nachhaltiges Wachstum stattfinden kann.
Erleben Menschen vorgelebte aktive Kultur, zeigen sie mehr Verantwortung. Studien haben hier gravierende Verhaltensunterschiede erwiesen. Eine Gruppe kann dann eine sich selbstverstärkende und selbstentwickelnde Organisation werden. Natürlich kann Kulturentwicklung keine strukturellen Mängel oder unternehmerische Fehlentscheidungen beheben. Aktive Kulturentwicklung kann Korrekturmaßnahmen erheblich erleichtern. Wenn Sie dieses Thema weiter verfolgen möchten oder mehr über die Implantation von Kultur erfahren möchten, stehen Ihnen mehrere Wege offen. In unserem Blog erhalten Sie weitere Informationen oder rufen Sie uns an. Es stehen Ihnen kompetente Ansprechpartner zur Verfügung, die Ihnen gerne einen qualifizierten Berater für das Thema „Kulturentwicklung in Unternehmen“ vermitteln.
Wissen im Unternehmen implantieren durch Lernkultur
All dies sind nur Ansätze, bieten jedoch diejenigen Denkansätze, welche eine Implantation des gewonnen Wissens im Unternehmen erst möglich machen. Der wirkungsverringernde Satelliten-Status eines Präsenzseminares außer Haus kommt gerade durch die vernachlässigte Implantation einer Lernkultur zustande.
Personenqualifizierung sollte grundsätzlich systemintelligent erfolgen, was inzwischen enorme Kompetenz für Weiterbilder erfordert.
Eine OE folgerichtige, also systemintelligente Weiterbildung, sei sie im Bereich der Persönlichkeitsbildung oder bei den nötigen fachlichen Kompetenzen, ist der Ansatz, einmal darüber nachzudenken, ob das eigene Weiterbildungskonzept das System tatsächlich zum Wachsen qualifiziert. Dabei steht diejenige Kraft im Mittelpunkt, mit der das Unternehmen eine innovative Richtung nimmt oder zu mindestens deren Entwicklung begünstigt wird.
Die OE und PE brauchen den WE
An dieser Stelle treffen sowohl OE oder auch PE längst an die Grenzen der Komplexität. Dazu benötigt es den WE, den Weiterbildungsentwickler, der sich mit den Themen der Lernkultur ebenso auskennt wie mit den Bildungsinhalten.
Ihr Oliver Haberger