„WeltWeitWissen“ eine Herausforderung
Jedes zweite Jahr wird der bundesweite Kongress für Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung „WeltWeitWissen“ durchgeführt. Aktuell werden zwischen dem
3.-5. Mai 2018 mehr als 500 Teilnehmer im Congress Centrum Bremen erwartet.
Dieser Kongress hat sich zu einem Muss entwickelt für jeden, der sich mit globalen und innovativen Lernen beschäftigt und bietet darüber hinaus eine Plattform für Inspiration, Vernetzung und Austausch.
Der Themenschwerpunkt liegt dieses Jahr auf „Lernen für den Wandel“. Im Mittelpunkt sollen folgende Fragen stehen:
- Welche Rolle spielt Bildung für eine sozial-ökologische Transformation?
- Wie sieht (Globales) Lernen aus, das zu Veränderungen im Sinne einer Transformation und der weltweiten Nachhaltigkeitsziele (SDG) beiträgt?
- Was sind Kennzeichen „transformativer“ Lernprozesse und Lernräume?
- Welche konkreten Ansätze und Konzepte gibt es bereits?
Lassen Sie uns hier einen kleinen Ausblick machen, wie wir das von der Seite eines Bildungsanbieters sehen.
Welche Rolle spielt Bildung für eine sozial-ökologische Transformation?
Leider ist hier die Perspektive in der Gesellschaft weitgehend verzerrt. Die Ausmaße des Einflusses von „Wissen für jede Art von gesellschaftlichen Leben“ werden weitgehend unterschätzt. Die Beschränkung auf einen sozial-ökologischen Level ist unzureichend. Die größte Transformation wird nach wie vor in der Wirtschaft erfolgen, der sozial-ökologische Wandel folgt der wirtschaftlichen Transformation. Dies ist beinahe Naturgesetz, auch bei bestem holistischem Ansatz von Initiativen. Der Treiber ist die wirtschaftliche Entwicklung und diese ist direkt von der Bildung abhängig.
Es ist statistisch leicht nachzuweisen, dass Unternehmen die Weiterbildung bzw. die Anhäufung von Wissen vernachlässigen, in der Kurve der allgemeinen Transformation hängen bleiben. Die Lebenszyklus-Kurve von Dr. Ichak Adizes, Inhaber und Leiter des namhaften ADIZE Institute in Kalifornien, ist dazu ein wunderschönes Modell. Die Abhängigkeit des Wachstums kann leicht an der Erneuerung von Wissen festgemacht werden. Je aristokratischer ein Unternehmen, umso weniger Wert wird auf frisches Wissen gelegt.
ICHAK ADIZE Maturity Modell – (c) Grafik xSkills 2008
Wie sieht (Globales) Lernen aus?
Auch wenn die angestrebten Nachhaltigkeitsziele (SDG) beim Kongress im Vordergrund stehen sollen, so ist in den letzten Jahrzehnten mehr als deutlich geworden, dass eigentliches Lernen immer im Nachhinein stattfindet, sozusagen aus der Not heraus. Die Frage ist also rein rhetorisch, denn die Geschichte lehrt uns eindeutig, dass wiederum nur über den wirtschaftlichen Faktor ein Lernen stattfindet. Dies ist nicht als Negativaussage zu bewerten, denn es liegt in der Natur der Sache, dass „Lernen stets dem Irrtum folgt oder es folgt der Untergang“ (unbekannter Autor). Doch die zunehmende Aufmerksamkeit auf die Nachhaltigkeit hat ein Klima geschaffen, in dem eine ganze Reihe Transformationen entstehen.
Was sind Kennzeichen „transformativer“ Lernprozesse und Lernräume?
Diese Frage möchte ich etwas globaler beantworten, da der Bezug zur Wirklichkeit damit besser verdeutlicht werden kann. Es wird allzu oft ein theoretischer Bau geliefert, der kaum umsetzbar ist.
Doch ganz praktisch ist ein Wandel in der Unternehmenslandschaft zu sehen. Die zunehmende Aufmerksamkeit auf Nachhaltigkeit beflügelt die Entstehung neuer Unternehmensgattungen, Sozial Entrepreneur Initiativen, ökologisch geprägte Unternehmensmodelle und zahlreiche Ansätze der Produktentwicklung mit gezieltem Nachhaltigkeitsstempel. Auch hier findet die eigentliche Transformation im Bereich der Wirtschaft zuerst statt. Wer zu einem Trinkbecher aus Bambus greift, hat bereits etwas Gutes für die Nachhaltigkeit getan und fühlt sich nicht nur gut, sondern hat meistens auch ein gutes Produkt in den Händen. Ökologische Unternehmen haben entdeckt, dass Nachhaltigkeit auch schön und hochpreisig sein darf. Die Transformation schreitet voran.
Welche konkreten Ansätze und Konzepte gibt es bereits?
Wie wichtig ist Querschnitts-Wissen? Das Wissen über mehrere Fachbereiche hinweg, um die Schnittstellen qualitativ evaluieren zu können? Dies schafft Wissensbereiche, die sich überlappen und so die Möglichkeit bietet, neue Wege bei der Nachhaltigkeit zu gehen. Zum Beispiel ist das Studium des Wirtschaftsdesign bereits seit langem auch ein Studium der Materialien, deren Verhalten und der entsprechenden ökologischen Zusammenhänge.
Viele Unternehmen stehen nicht nur vor der Herausforderung der Digitalisierung, die Globalisierung macht neue wirtschaftliche Kooperationen nötig, um Budgets neu gestalten zu können und um damit auch wettbewerbsfähig zu bleiben. Schnittstellen-Wissen ist dabei ein entscheidender Faktor. Immer mehr müssen über den Tellerrand schauen, müssen ein weiteres Fachgebiet erobern und zu mindestens die Grundlagen in Basis und Terminologie verstehen.
Das MANAGER INSTITUT bietet hierbei eine Fülle von möglichen Kombinationen. Aus über 18 Unternehmensgebieten ist mit 300 Seminaren eine modulare Wissensaneignung möglich, die neue Räume wirtschaftlicher Nachhaltigkeit öffnen können. An jeder Stelle der oben gezeigten Adize Kurve lauert das Verharren. Weiterbildung ist das einzig probate Mittel gegen Verharren.
Nutzen Sie unsere Plattform, unsere Berater helfen Ihnen gerne, das für Sie geeignete Weiterbildungs-Konzept umzusetzen.
Ihr
Oliver Haberger
Dipl. Kfm. Univ.
Geschäftsführer