Sehr geehrte(r) Leser(in),
Was ist Passung?
Aus der „systemischen Beratung“ kennen Sie vielleicht die Theater- Metapher. Ein Mitarbeiter ist demnach ein Mensch mit einer Profession, in einer Rolle, auf einer der Bühnen Ihrer Organisation. Je stärker die Rolle seiner inneren Profession entspricht, umso größer ist die Hingabe an das Geschehen auf seiner Bühne. Ähnlich wie bei einem Theater- Schauspieler muss der Mitarbeiter Thema (Unternehmens-Bereich), die Bühne (die Abteilungs-Kultur), die Person des Regisseurs (sein Vorgesetzter) und das Stück (die Projekte) in Einklang bringen. Es ist der Bereich der Schnittstelle der Mitarbeiter-Kultur und der Organisations-Kultur.
Jack Welch nennt diese Mitarbeiter A-Mitarbeiter.
Von Jack Welch wurde dieses Management-Vital-Modell entwickelt. Prof. Jörg Knoblauch hat es für Deutschland adaptiert und eines ist klar: Jeder will so viele A-Mitarbeiter wie möglich einstellen. Doch ich denke, dies ist inzwischen der schlechtere Ansatz. Versuchen Sie nicht, A-Mitarbeiter einzustellen, sondern entwickeln Sie selbst ihre eigenen A-Mitarbeiter. Dazu muss mehr Zeit darauf verwendet werden, die Rolle einer Position herauszuarbeiten, B-Mitarbeiter müssen auf das A-Potential untersucht und diese Mitarbeiter müssen entsprechend weitergebildet werden. Dann werden Sie drei positive Resultate erleben, die andere schon vor Ihnen erlebt haben:
1. Der B-Mitarbeiter wird zum A-Mitarbeiter.
Niemand kann sich der Verlockung entziehen, gute Arbeit abzuliefern, wenn es Spaß macht. Jeder Mitarbeiter will im Grunde seines Herzens ein A-Mitarbeiter sein. Die wichtigsten Voraussetzungen ist die persönliche „Passung“, die richtigen „weil passenden“ Weiterbildungs-Pakete und weitgehende Freiheit, dieses Wissen umzusetzen. Alle bisherigen Umsetzungen in kleineren bis großen Unternehmen haben gezeigt, die Ergebnisse übertrafen alle Erwartungen.
2. Sie haben keine Angst mehr vor Headhunters.
Ein A-Mitarbeiter hat eine bedeutend höhere Integrität und bei ihm wächst eine starke Loyalität zum Unternehmen. Geht er trotzdem, war er noch nicht in seiner „Passung“, er war kein A-Mitarbeiter. Wussten Sie, dass die besten Schauspieler nur noch mit bestimmten Regisseuren zusammenarbeiten?
3. Der A-Mitarbeiter ist immer hungrig.
Jetzt sollten Sie ihn mit „passendem“ Wissen füttern. Der A-Mitarbeiter sieht tatsächlich sein Unternehmen aus einer ganzheitlichen Perspektive. Er weiß um die Bedeutung von Erfolg und will dazu bestens beitragen. Er will nicht mehr stehen bleiben und macht Weiterbildung zu seiner Kultur. Professions-Planung ist für ihn sehr wichtig.
Ohne Planung kein Ziel
Ihr Oliver Haberger