Sehr geehrte/r Leser/in,
Internationale praxisbezogene Lernerfahrungen (RLE)
Die Vernetzung von Unternehmen nimmt in einem kaum messbaren Maße zu.
Insbesondere auf dem internationalen Parkett werden immer komplexere und zudem technisch diverse Netzwerke aufgebaut. Viele Dienste, die ein Unternehmen in Anspruch nimmt, haben ein digitales Netzwerk zu Grunde liegen, welches über mehr Grenzen geht, als wir wahrnehmen.
Arbeiten Sie mit einem der Majors Konzerne zusammen, erhalten Sie z.B. das Produkt aus Ungarn geliefert, dessen Assembling zwar in Ungarn stattfand, aber die einzelnen Komponenten weit verstreut über Asien und Europa eingekauft oder hergestellt worden sind. Den Support bekommen Sie wiederum aus einem der vielen Callcenter von den Philippinen und die Rechnung letztlich aus Irland
Abbildung: Lizenz unter CC0 Creative Common
Diese vielfältigen Verbindungen schaffen dabei eine kaum übersehbare Netzwerkstruktur mit multiplen Abhängigkeiten. Die Abhängigkeiten sind zudem kaum sichtbar, außerdem in deren Wechselwirkungen bisher kaum Gegenstand der Forschung. Die wenigen jüngsten Forschungen weisen nach, dass die Anfälligkeit für Störungen weit unterschätzt wird.
Plötzlich sind wir nicht mehr nur von den Konditionen im eigenen Land abhängig, der Streik in Spanien, der Sturm auf den Philippinen und die politischen Unruhen in Irland sind Teil des Systems geworden.
Vernetzung bringt Aufschwung
Viele Wirtschaftsexperten gehen davon aus, dass diese Vernetzung eine gewisse Zeit einen enormen Aufschwung bringt, die Wirtschaften beflügelt und internationale Kooperationen die Möglichkeit bietet immenses Innovationspotential freizusetzen. Doch im selben Atemzug wird auf eine besondere Gefahr hingewiesen. Jedes System hat Grenzen. Je mehr Netzwerkglieder man hinzufügt, umso größer wird die Gefahr eines Ausfalles. Die komplexen Abhängigkeiten erhöhen die Fehlerhäufigkeit und diese bedrohen die Ordnung der prozessorientierten Datenflüsse. Dabei können Rohstoffe, Bauteile, Halbfertig- und Endprodukte sowie Informationen entlang der Wertschöpfungs- und Lieferkette beeinträchtigt werden. Das deutsche Institut der Wirtschaft beziffert den Schaden durch solcherart Ausfälle in Milliardenhöhe pro Jahr.
Da der Workflow in manchen Wirtschaftszweigen inzwischen immer weiter herunter gebrochen wurde, sind an den Produkten hunderte oder gar tausende Unternehmen über die ganze Erde beteiligt und damit sind auch tausende von Wechselwirkungen kaum mehr unter Kontrolle. Seltsamer Weise glaubt jeder, das System kann beliebig erweitert werden und würde aufgrund einer technologischen Absicherung auch sicher funktionieren. Das dem nicht so ist, wird uns erst bewusst, wenn durch einen simplen Ausfall einer Bürgschaftsbank in den USA die gesamte Weltwirtschaft in eine Krise gerät. In den Anfängen, als die ersten transatlantischen wirtschaftlichen Zusammenhänge entstanden, waren es ein paar Wellen in bestimmten Branchen und Märkten, welche meist nur die direkt Beteiligten traf. Der Rest der Welt war weitgehend nur durch ein paar Schwankungen an den Devisen- und Liefermärkten betroffen. Computer hatten zu dieser Zeit noch keine Kontrolle und die Trägheit der damaligen Netzwerkstrukturen dämpften den Fall.
Diese Trägheit ist weitgehend verschwunden. Die Wirtschaft fordert Hochgeschwindigkeit um schneller die Märkte beeinflussen zu können, oder simpel ausgedrückt, um mit dem eigenen Produkt der Schnellste auf dem Markt zu sein.
Soweit zu den Hintergründen des komplexen und komplizierten Systems, mit welchem wir heute arbeiten müssen. Weder wollen wir hier moralische Dimensionen besprechen, noch Systemkritik betreiben, wir müssen mit diesen Konditionen leben und produktiv unser Bestes geben.
Was uns vielmehr interessiert, sind besondere Zusammenhänge. In wie weit kann die labile Abhängigkeit des Systems von einer Qualifikation der Beteiligten aufgefangen werden. Doch Qualifikation braucht auch einen Mitarbeiter, der sie innehat.
Zum einen sind durch die immer feinere Gliederung der Workflows neue Berufszweige und Qualifikationen entstanden, deren Verfügbarkeit auf dem Personalmarkt heute das größte Problem darstellen.
Zum anderen sind die bestehenden Mitarbeiter meist völlig überfordert, da die Umwandlung von Prozessen in ein digitales Äquivalent mit einer Geschwindigkeit gefordert wird, die kaum Zeit zum Nachschulen und einlernen lässt. Fragen Sie ihre Mitarbeiter über die neu eingeführten Systeme. Wenn Sie dies diskret tun, werden Sie schnell ernüchtert sein, welche allzu menschlichen Hürden mit der Digitalisierung hier entstanden sind.
Auch die Robotik und die selbstfahrenden fahrerlosen Busse werden daran kaum etwas ändern. Je mehr Glieder in einem Workflow, umso mehr Kompetenzen sind gefragt, um die komplexen Workflows qualifiziert zu kontrollieren, oder Unsicherheit erst nicht aufkommen zu lassen.
Die Qualifikation der Mitarbeiter kommt an erster Stelle der Wertschöpfungskette
Alle zukünftigen Entwicklungen in einem Unternehmen werden direkt von der Qualifikation abhängig sein. Der Fortschritt in gemessener Form zum Beispiel als eines Barometers ist direkt abhängig vom Grad der Qualifikation der Mitarbeiter. Der Ausschlag wird umso höher sein, als die Weiterbildungskonzepte zu den Workflows durchgreifen und diese fördern. Suchen Sie nicht länger nach dem heiligen Gral, oder Hoffen auf eine plötzliche Marktwendung. Gestalten Sie selbst den Markt mit bestens qualifizierten Mitarbeitern.
Qualifizieren Sie sie in allen Bereichen zur höchsten Form. Viele Ärzte und Pflegefachpersonal müssen monatlich zur betrieblichen Weiterbildung. Warum? Weil Menschenleben davon abhängig sind. Bei einem Unternehmen ist es ebenso, es wird nur nicht urplötzlich jemand sterben. Die Ausfälle und Niedergangs-Prozesse dauern länger, können jedoch deshalb auch früher aufgefangen werden.
Kontinuierliche Qualifizierung mit einem dezidierten Weiterbildungskonzept ist die Lösung. Lassen Sie sich von den Spezialisten des MANGER INSTITUT beraten.
Wir erwarten Ihren Anruf.
Ihr Oliver Haberger
Dipl. Kfm. Univ.
Geschäftsführer