Bei Google finden sich tausende Business-Berater und jeder von ihnen bietet eine andere Methode der synergetischen Theorie an, wozu diese eine gewaltige Rhetorik-Performance an den Tag legen. Hier kann nur Verwirrung aufkommen. Bei näherer Betrachtung erweisen sich zudem fast alle Ansätze als sehr oberflächlich.
Schauen wir uns Wiki an. Hier ist neben einer dudenhaften Auslegung des Begriffes in jeglicher Anwendung jedoch auch nicht viel zu finden. Einige Wissenschaftsportale gehen dann etwas weiter und zeigen Dimensionen in technologischen und physikalischen Zusammenhängen.
Nach längerer Auseinandersetzung mit dem Begriff wird eines deutlich. Synergie ist keine Zustandsbeschreibung, kein Sachverhalt und schon gar nicht das Endergebnis einer Maßnahme.
Diese Zuspieler lassen sich Ebenen zuordnen, welche nun die Wissenschaft von der Synergetik beschäftigt. Fast alle Unternehmensberater oder Neudeutsch „Consulter“ bieten hier unterschiedliche Modelle an, sind aber im Grunde auf die gleichen Grundsätze geeicht.
Stellvertretend beschäftigen wir uns mit einem dieser Anbieter und zwar mit der Synergie, wie sie Roland Berger versteht. Für diese, eine der größten Unternehmensberatungen, haben Panish Puranam, der Direktor und Chair Professor für Strategie und Organisations-Design der INSEAD Akademie und Bart Vaneste, ebenfalls Professor für Strategie und Entrepreneurship am UCL, School of Management das Konzept der 4C entwickelt. Diese 4C oder Arten von Synergien definieren sich wie folgt:
1. Consolidation
2. Combination
3. Customisation
4. Connection
Ein hoher Anspruch, der vor allem strategisch gesehen eine hohe Querschnittskompetenz voraussetzt. Solange Potential zu Synergien innerhalb eines Unternehmens untersucht und umgesetzt werden sollen, kann dies sicherlich mit einigem Aufwand mit Change-Prozessen so umgesetzt werden, dass der Aufwand sich gut messen und eruieren lässt. Doch sobald zwei fremde Systeme miteinander in Beziehung treten, um ein synergetisches Potential zu untersuchen, steigt die Komplexität um das Mehrfache an.
Die Synergien befinden sich ja nicht zwischen den zwei unterschiedlichen Systemen, sondern entstehen in der Überlappung und Ergänzung durch komplementäre Ressourcen. Die dafür geeigneten Ressourcen in zwei sich fremden Unternehmen zu eruieren, gleicht einem Tanz auf dem Eis. Die Unternehmensberater sind sich einig. Die Ansätze für einen gelungenen Start sind in einer gut etablierten Kommunikationskultur zu suchen.
Die in menschlichen Systemen inhärenten Friktionen können dabei die Reibung derart vergrößern, dass im Ergebnis oft der Aufwand nicht gerechtfertigt ist. Eine frühzeitige Klärung und Entwicklung der Kulturparameter kann hier deutlich ein System von Friktionen entlasten.
Was aber ist dann zuerst wichtig? Die Themen Umsatz, Ertrag, Zahlen oder die Kultur zu etablieren? Dieser Frage sind wir in mehreren Newslettern und Blogs schon nachgegangen, kann dort nachgelesen werden und soll hier deshalb nicht nochmal aufgerollt werden. Doch der direkte Zusammenhang von Kultur-Dimensionen, wie sie sich in der 4C Perspektive ergeben, ist ein wichtiger Ansatz.
Die Analyse der synergetischen Potentiale jedoch setzt ein hohes Maß an Querschnittkompetenz voraus. Dies reicht über alle wichtigen Unternehmensbereiche hinweg. Betroffen sind unter anderem Unternehmensführung, Teambildung, Marketing, Change Management, Projektmanagement, Personalmanagement, Controlling oder auch das Recht.
In jedem dieser Bereiche sollten Sie zumindest über ein Basiswissen verfügen oder über die neuesten Entwicklungen Bescheid wissen. Beim MANAGER INSTITUT als auch an der MANAGER UNIVERSITY haben Sie die Möglichkeit, sich diese Kompetenzen anzueignen. Unsere Weiterbildungsberater helfen Ihnen und beraten Sie gerne, das für Sie geeignete Weiterbildungskonzept zusammenzustellen.
Ihr Oliver Haberger
Dipl.Kfm.Univ.
Geschäftsführer