Im einfachsten Sinne ausgedrückt systemische und technologische Veränderungen, welche alte Systeme überflüssig machen. Die E-Mail hat fast völlig den „Din Lang Brief“ verdrängt. Ab 2021 wird die Krankenmeldung in papierner Form abgeschafft und Arbeitgeber können viele Meldungen dann Online machen.
Jahrzehnte lang wurde vom papierlosen Büro geträumt, doch in Wahrheit haben wir in den letzten zehn Jahren mehr Papier verbraucht, als alle Jahre zusammen seit der Einführung von Druckern. Doch die Waage kippt, denn die Digitalisierung hat Fahrt aufgenommen und bekommt nun auch noch mit Blockchain, Big Data und Smart Contracts endlich die Sicherheit, wie wir sie vom Papier gewohnt waren. Zum ersten Mal sind sich auch Wissenschaftler einig, dass die neuen Technologien den Start des papierlosen Büro-Zeitalters markieren. Nach 30 Jahren sinnloser Auseinandersetzung kommt es jetzt doch. Solche langsam fortschreitenden Disruptionen haben eine besondere Wirkungsweise. Sie werden kaum bemerkt, da niemand mehr daran glaubt und wenn sie dann plötzlich umgesetzt sind, sind alle überrascht.

Das Internet gab es in seiner Urform schon 1957 mit dem ARPAnet (Advanced Research Project Agency Network), aber erst als der Programmierer Tim Berners-Lee vom CERN Institut im Jahr 1989 das WWW, die World Wide Web Oberfläche mittels seiner entwickelten Auszeichnungssprache HTML (Hypertext Markup Language) vorstellte, wurde der Nutzen des Internet für die Öffentlichkeit erschlossen.
Anfänglich beteiligten sich ein paar tausend Computer daran, zahlenmäßig waren die Teilnehmer noch nicht so überragend. Anfang 1992 waren es knapp 100.000 und ich erinnere mich, was für eine Überraschung diese Zahl damals bei uns im Betrieb auslöste. Man konnte sich kaum vorstellen, dass 100.000 Computer zusammenhängend vernetzt waren und in Meetings fragte man sich, ob man da auch beteiligt sein sollte. Die ersten Anwendungen waren rudimentär, rissen uns aber mit und schon 1995 waren es 5 Millionen Rechner, die mit dem Internet verbunden waren. Im selben Jahr ging Amazon an den Start, 1998 startete Google und verdrängte in kurzer Zeit alle anderen Suchmaschinen.

Denken Sie nun einmal zurück, wann haben Sie persönlich diese Entwicklung wahrgenommen, wann ernst genommen und wann war Ihre erste Action im Internet? Ich erinnere mich, wie wir das erste Mal Druckdaten per FTP Protokoll zu einer Druckerei sandten, was für eine Aufregung, das war unsere erste Anwendung. Dann kam Pegasus Mail, unsere erste E-Mail an die Druckerei. Von da an ging es fließend und das Internet förderte viele weitere Disruptionen. Heute haben wir eine Dichte an Neuerungen, die kaum mehr zu bewältigen ist.
Doch diese Neuerung der disruptiven Natur verändern nach wie vor Verhalten und Planungen nachhaltig in Bezug auf das Geschäft. Wie wir gestern planten ist heute überholt. Wurden im September oder Oktober die Budgets festgezurrt, ist dies nur noch grob möglich. Denn ein Plan der mehr als 3 Monate alt ist, wird durch die Geschwindigkeit der Entwicklungen überholt und erfordert inhaltlich angepasste Strategien. Lernen ist nicht mehr nur ein lebenslanger Prozess, dem wir uns hin und wieder aussetzen.

Die Voraussetzungen an dem Rennen teilzunehmen haben sich grundlegend verändert. Nicht die Größe eines Unternehmens oder die Höhe eines Budgets sind Voraussetzung zur Teilnahme. Jeder kann teilnehmen und in dieser Rennbahn mit den gleichen Chancen laufen. So überholen auch kleine Unternehmen oder sogar Einzelunternehmen zuweilen riesige Holdings. Aus kleinen Anfängen kann innerhalb eines Jahres ein Konzern entstehen. Wie lange existierte Horten und wie schnell hat Zalando sich etabliert. Der einzige Unterschied zwischen den Teilnehmern an dem Rennen ist das Wissen um Lösungen. So wurde Wissen zur alleintreibenden Währung und lässt alles andere hinter sich. Solides Wissen bezüglich aller Neuerungen, modernen Unternehmensprozessen und wirtschaftlichen Zusammenhängen mit den neuen Technologien sind zum Lebenselixier für Unternehmen geworden.

… sind diejenigen, die nun als Vorreiter gelten und selbst den größten Konzernen das Fürchten lehren. Schauen wir in diesem Moment neidisch auf diese Emporkömmlinge, zeigt dies nur, dass wir etwas verpasst haben. Denn die riesige Anzahl an Neuerungen, disruptiven Technologien und systemischen Veränderungen geben uns die Möglichkeit, jederzeit ebenfalls etwas Neues zu erschöpfen. Wir haben alle dieselbe Chance und werden auch Morgen auf Neulinge schielen, die an uns vorbeigezogen sind.
Ihr Unternehmen lebt noch? Dann haben Sie jede Chance mit beherztem Umsetzen sich auf die neuen Bedingungen einzustellen, Ihre innovativen Lösungen zu finden. Überraschen Sie den Wettbewerb. Alles aber fängt mit dem Wissen an. Wissen für die Wirtschaft ist der Schlüssel. Denken Sie darüber nach, in welchem Feld Sie, Ihre Mitarbeiter oder Ihr Unternehmen seit geraumer Zeit sich nicht fortentwickelt hat. Nehmen Sie unsere Liste der Unternehmensbereiche (https://www.manager-institut.de/fachbereiche-seminare.html) zur Hand und gehen Sie die Themen durch. In den meisten Bereichen gibt es ständig Neuerungen, die es nötig machen, sich damit zu beschäftigen. Warten Sie zu lange, werden Sie überholt. Seien Sie also ehrlich zu sich selbst und schielen Sie nicht auf diejenigen, die Sie überholen. Falls Sie Hilfe benötigen, um ein solides Weiterbildungskonzept zu gestalten, welches Ihnen Innovationen in Ihrem Unternehmen ermöglicht, dann kann Ihnen unser Weiterbildungsinstitut helfen.