Sehr geehrte(r) Leser(in)
wir sind beim vierten Teil der Serie „Informationsmanagement“ angelangt. Gedankenmodelle als Grundlage unserer Informationsauswertung. Wir schauen uns diesen Bereich heute weniger aus der Sicht einer wissenschaftlichen Beweisführung an, sondern vom persönlichen Standpunkt einer Führungskraft.
Wissen Sie noch? Anfang der 90er erkannten nur wenige die Bedeutung des Internets und in der Folge haben nur wenige sich die wertvollen Namen gesichert, die Ihnen später Millionen einbrachten. Viele fragten sich daraufhin, warum kamen wir nicht auf die Idee?
Dem Erkennen von Chancen, bei jedem Projekt und damit auch der Informationsverarbeitung liegen Gedankenmodelle zugrunde. Gedankenmodelle sind auch die Grundlage für die jeweilige Gliederung von Informationen. Einige Wissenschaftler behaupten nun, wenn eine Führungskraft sich nicht um ihr Gedankenmodell kümmert, verfällt diese zunehmend dem Chaos.
Wir alle wissen, dem ist nicht so. Jemand, der sich nie mit seinen Auswertungsmethoden von Informationen beschäftigt hat, gliedert ja eventuell trotzdem sehr gut und wendet dabei eine ganze Reihe mehr oder weniger unbewusster Gedankenmodelle an. Das Modell stammt dabei aus seiner Historie der Sozialisation und Bildung oder was von dem übrig geblieben ist. In den meisten Fällen scheint dies für viele Anwendungen auch auszureichen.
Ist eine objektive Perspektive möglich?
Wir alle kennen Schubladendenken oder auch Gliederungs-Ordnungen wie Klassenbildung (Varianzen, Cluster, Faktoren u.a.). Wichtigster Ansatz für eine möglichst objektive Analyse ist jedoch weniger die Methode, wie wir Informationen analysieren, sondern die Einsicht, dass jeder Mensch faktisch zuerst einmal seinem eigenen Gedankenmodell völlig ausgeliefert ist. Je unbewusster dabei ein Mensch agiert, umso subjektiver verhält er sich dabei.
Bei jeder Analyse von Informationen wenden wir bereits Varianzen, Cluster und Faktoren an. Ist eine objektive Perspektive also überhaupt möglich? Bei allen wissenschaftlichen Ausarbeitungen bezüglich Gedankenmodelle, ist der Faktor menschlichen Denkens bisher nicht hinreichend als messbarer Faktor einzuordnen.
Vergessen Sie alle theoretischen oder pseudowissenschaftlichen Ansätze über den Terminus der Gedankenmodelle, aber hören Sie niemals auf, darüber zu reflektieren in wie weit Ihre Perspektive auf die Informationen durch Ihre eigene Gedanken-Welt gefiltert wird. Es lohnt, sich darin zu trainieren bei jeder Verarbeitung von Informationen eine gewisse Distanz zu bewahren, um die eigene Vorgehensweise zu reflektieren. Folgende Fragen können Ihnen helfen:
- Wo weiche ich eventuell von der tatsächlich enthaltenen Botschaft ab? (Varianz)
- Wo werfe ich eventuell enthaltene Informationsteile in eine Schublade? (Cluster)
- Wo interpretiere ich eventuell enthaltene Informationsteile aus zu persönlicher Sicht? (Faktoren)
- Denke ich in horizontalen, vertikalen oder lateralen Mustern?
Der Intuition vertrauen oder Weiterbildung?
Wir alle wissen, es gibt Menschen, die haben einen Riecher und erkennen in einer Information die Chancen und Risiken besser als andere. Die Tatsache dabei, dass wir alle dieselben Informationen bekommen, nützt uns nicht viel. Ein Grund sich über die eigene Art der Informationsauswertung immer wieder Gedanken zu machen und das möglichst mit so viel Abstand vom eigenen Modell wie möglich. In der Wissenschaft entdeckte man nun von neuem, als Grundlage aller seriösen Erweiterung des Bewusstseins, die Bildung. Jede Kultur, jede gesellschaftliche Entwicklung ist die Folge einer zielgerichteten Bildung. Um also Ihre eigenen Modelle der Informationsverarbeitung anzuregen, neue Impulse freizusetzen und entscheidende Perspektiven zu ermöglichen, ist Ihr Wille zur Weiterbildung ein entscheidender Faktor. Dabei hat sich gezeigt, dass gerade der laterale Impuls bei Innovationen viel in Bewegung bringt. Was das heißt? Beschäftigen Sie sich doch einmal mit einem Thema, welches in einem völlig außerhalb Ihres Themenbereich liegt. Suchen Sie sich ein Seminar heraus, das Sie insgeheim schon immer interessierte, aber bisher nicht gepasst hatte. Sie werden staunen, welchen Effekt dies auf Ihre Informationsverarbeitung hat und wer weiß, vielleicht sind Sie dann derjenige, der neue Namen und Projektperspektiven findet und diese zu einem monetären Erfolg bringt.
Um Ihre persönliche Perspektive zu erweitern, stehen Ihnen Module aus über 300 Seminaren unseres Institutes zur Verfügung. Module, als eine der innovativsten Formen der Wissensaneignung entwickelt, um Ihnen im Unternehmens-Alltag für die richtigen Entscheidungen Sicherheit zu vermitteln. Rufen Sie uns an, unsere Berater freuen sich auf Sie.
Mit den besten Wünschen aus München
Ihr
Oliver Haberger