Wird alles beim Alten bleiben?
In vielen Bereichen möchten wir was ändern, und ein neuer Start in ein neues Jahr bietet sich geradezu ideal dafür an. Wer hat sich nicht schon selbst ein Versprechen gegeben, etwas Bestimmtes zu ändern und musste dann feststellen, dass selten etwas davon Realität wurde. Im Internet werden Hitlisten der 50 besten Vorsätze angeboten, frei nach der Methode: „Suchen Sie sich heraus, was Ihnen liegt, sich gut kommunizieren lässt und niemand danach fragt, ob es erreicht wurde“.
Doch ist dies nicht auch ein Klischee? Gibt es Menschen, die sich tatsächlich am Anfang des Jahres etwas vornehmen und daraufhin arbeiten? Betrachten wir wirklich erfolgreiche Persönlichkeiten, die das meiste der vorgenommenen Ziele scheinbar umsetzen, ist eines zu erkennen: Sie scheinen nichts zu versprechen, was sie nicht halten können. Wir normal Sterblichen haben es da schwerer. Wir erinnern uns kaum noch an die Versprechen der vergangenen Jahre. Sie etwa?
Wie wäre es?
Mit ein bisschen mehr bewusstem Umgang mit Versprechen kann dies jedoch eine Wendung einläuten. Neujahrswünsche sind generell nicht falsch, doch sind sie meist flüchtig ausgesprochen und selten fundiert durchdacht. Dem entgegen zu arbeiten haben sich schon früh geistlich dominierte Führungskräfte, wie Mönche oder Kirchengrößen der letzten Jahrtausende, damit geholfen, die erste Woche des Jahres mit Übungen zu verbringen.
Weil man in den Führungsetagen weiß, wie wichtig zielgerichtete Planung ist, haben viele CEOs einiger großartig geführten Unternehmen deshalb etwas Besonderes eingeführt. Sie haben in der ersten Woche einen Gestaltungsraum geschaffen, der visionären Gedanken einen fruchtbaren Boden bereitet. Bill Gates Blockhütten-Meetings sind legendär. Steve Jobs hat es getan und viele andere tun es noch.
Ist dies vergeudete Zeit oder ein hilfreiches Tool wollten wir wissen und befragen einen nationalen Leiter einer sozialmissionarischen NPO, von dem wir wissen, dass er die Tradition ebenfalls pflegt.
Was bewirkt eine Rückzugswoche für Ihr Unternehmen?
Das war die Frage? Hier die Antwort:
„Als Führungskräfte sind wir verpflichtet, den Alltag zu nutzen, um unser Tagesgeschäft abzuwickeln. Wir nehmen uns selten Zeit, einen Schritt zurück zu machen und die gesamte Situation, das Projekt oder das Unternehmen, aus einer größeren Distanz zu betrachten. Das fängt auch bei uns selber und unseren Motiven an.
Die Kraft der Motive auf kreative Prozesse und die Progression wird meist unterschätzt. Bei der Steuerung eines Unternehmens spielen vielfältige Motive aller Beteiligten eine große Rolle, aber sind meistens nicht so leicht zu erkennen. Eine Auszeit am Anfang kann viele Haltungen zu Motiven bereinigen.
Das Nächste: Im Laufe des Jahres haben wir viele Ideen, die es erst gar nicht auf den Schreibtisch schaffen, weil sie untergehen. Der allgemeine Wettbewerbs- und Zeitdruck ist erdrückend. Wir haben von der Statistik gehört, dass ungefähr 100 Milliarden Dollar jedes Jahr verloren gehen, weil verlorene Ideen erst gar nicht zur Umsetzung kommen.
Die vielen Gefäße, welche inzwischen hier auftauchen, wie das Sabbatjahr und Führungstage im Kloster, können dabei nicht helfen.
Wir haben deshalb eine Woche am Anfang des Jahres, bei der wir Ideen des letzten Jahres begutachten, unsere Motive überprüfen und einen gezielten Rückblick auf das gesamte Bild wagen. Das hauptsächliche Ergebnis aus der Woche ist jedoch, dass wir einen Plan haben und eruieren können, wo wir gezielt unsere Mitarbeiter weiterbilden müssen. Das hat die größte Kraft von allen Maßnahmen.“
Wie geht’s weiter?
Soweit der eine CEO, nach einigen weiteren Gesprächen mit anderen Unternehmenslenkern konnten wir eines übereinstimmend feststellen: Die Grundlage für ein wirksames Auswerten von jeder Art von kreativer Maßnahme, sei es eine Retreat, eine Rückzugswoche oder auch ein ganz einfaches Blitzlicht-Meeting, ist, eine entsprechende dezidierte Vorbildung. Wichtigste Qualifikation ist das Wissen um die Grundlagen in Kommunikation oder kreativer Prozessentwicklung. Dies geht direkt auf die erworbenen Fähigkeiten in Organisations- oder Teamentwicklung zurück. Die Zusammenhänge sind evident, aber auch komplex. Ein solides Weiterbildungskonzept ist hier von größter Wichtigkeit.
Der nächste wichtige Faktor ist, die komplementäre Zusammensetzung von kreativen Teams. Die meisten Führungskräfte versuchen eher gleiches zu gleichen zusammenzufügen. Es muss halt passen! Doch das ist ein sehr großer Trugschluss, diese Ergebnisse werden immer nur mittelmäßig sein. Erst wenn es nicht mehr passt, wenn so unterschiedliche Qualifikationen aufeinander treffen, dass es zu Reibungen kommt, dann sind Sie auf dem richtigen Weg. Der bewusste Umgang und Auswertung des Reibungspotentials kann die Quelle für enorme Innovationen sein.
Je mehr alle Beteiligten aus unterschiedlichen Perspektiven etwas hinzufügen, umso größer die Chance für eine neue Sicht über die Zusammenhänge.
Zusammengefasst bedeutet dies:
Diversifikation der Perspektiven und ein solides Weiterbildungskonzept sind die Mittel für Innovationen aller Art. Das Weiterbildungskonzept muss dabei die Kraft freisetzen, die Diversifikationen und damit die Perspektiven auf höheres Niveau zu bringen.
2018 ist das Jahr der Weiterbildung, doch der entscheidende Unterschied ist die konzeptionelle Herangehensweise. Nicht die aus der Not geborene Anweisung zum Besuch eines Seminars, vielfach vom Mitarbeiter der das Seminar aufgebrummt bekommt gefürchtet, sondern das zielsicher gewählte Modul innerhalb eines Weiterbildungskonzeptes. Wir laden Sie ein, erstellen Sie mit uns zusammen zu Anfang des Jahres 2018 Ihr innovatives Weiterbildungskonzept.
Rufen Sie uns jetzt an, unsere Berater stehen Ihnen zur Verfügung.
Ihr
Oliver Haberger
Dipl. Kfm. Univ.
Geschäftsführer