Sehr geehrter Leser/in,
Die Chinesen sind schon da
In vielen Medien wird uns mit kräftigen Schlagzeilen deutlich gemacht, dass uns die „gelbe Gefahr“ bevorsteht. Die Wirtschaftswoche titelt „China kann uns überrollen“. Die IG Metall mahnt zügige und wirksame Gegenstrategien. Vor allem die Schlüsselindustrien stehen auf der Einkaufsliste der Chinesen.
Das geschäftsführende Vorstandsmitglied der Gewerkschaft IG Metall, Wolfgang Lemb, wendet sich in einem Interview mit der Deutschen Presse Agentur an die Bundesregierung und fordert Maßnahmen.
Eine neue Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung, die sich mit der Aktivität chinesischer Investoren in Deutschland beschäftigt, zeigt, dass in einem Zeitraum zwischen den Jahren 2014 und 2017, von 175 Übernahmen und gezielten Investitionen, 112 in den Branchen getätigt wurden, die zu den Schlüsselindustrien gehören.
Die Autorin der Studie, Cora Jungbluth, stellt als besonders problematisch heraus, dass es, obwohl China zur Welthandelsorganisation gehöre, „keine Wirtschaftsbeziehungen auf Augenhöhe“ gebe: „Weder Deutschland noch die EU haben der industriepolitischen Strategie Chinas momentan etwas entgegenzusetzen.“ So wiedergegeben in der Wirtschaftswoche vom 22.Mai 2018.
Diese Branchen hat China im Fokus
Chinesische Beteiligungen in Deutschland – Hidden Champions im Fokus
Die Hintergründe sind schnell erklärt
Dass China Technologieführer werden will – und zwar in allen Schlüsselbranchen – ist schlichtweg eine Strategie, welche die chinesische Regierung über riesige Subventionen mit Erfolg umsetzt. Doch daran ist noch nichts auszusetzen, denn jedes Land würde dies gerne werden. Dass ausgerechnet die Chinesen nun eine größere Bedrohung darstellen, als alle anderen vorausgegangenen Emerging Markets wie Taiwan, Thailand, Singapur und andere, liegt schlichtweg an der Größe und Population, an willensstarken Marketer.
Bereits in den 70ern haben Führungskräfte vor dieser kommenden Übermacht gewarnt. „Wenn erst mal die Chinesen kommen …. dann“ hießen die Schlagzeilen. Doch damals waren die Chinesen noch in sich selbst uneinig und mit politischen Quälereien beschäftigt, später traute man den Chinesen dann das Tempo nicht zu und tatsächlich die Qualitätsstandards zu erreichen. Die ersten Generationen von Geschenk- und Haushaltsgeräten waren dann auch unterste Qualität und wurden weitgehend belächelt. Doch wer genauer hinsah, erkannte, dass die Innovierung stetig voranschritt und die heutigen Generationen mit weitaus höherem Niveau auf den Markt kommen und mit unsrigen Standards, zu mindestens äußerlich, gut mithalten können.
Nutze deine Stärken
Wer verübelt es den Chinesen, wenn sie ihre eigenen Fähigkeiten tatsächlich erkannt haben und dies gezielt einsetzen? Jeder von uns würde dasselbe tun. Dass das Problem in sich zudem hausgemacht ist, dürfte ebenfalls bekannt sein. Unsere Industrie ist aus Wettbewerbsgründen auf die günstigste Produktion angewiesen und als die Chinesen es immer billiger machten, sind zahlreiche Industrien euphorisch abgewandert. Über die Folgen dachten nur einige populäre, aber kaum ernst genommene, Ökonomen und Weltuntergangstheoretiker nach. Heute sind wir in der Situation, dass wir die Chinesen mit dem Profit ausgestatten haben, mit dem sie uns nun Stück für Stück aufkaufen. „Good Job, Dear.“
Dass diese Spirale erstens nicht mehr aufzuhalten ist, auch wenn nach politischen Maßnahmen geschrien wird und zweitens der Wettbewerbsdruck immer größer wird, fragt man sich, ob es zu spät ist für entsprechende eigene Strategien?
Wir denken, es ist nie zu spät, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. An erster Stelle sollte die Erkenntnis stehen, dass tatsächlich die Situation bedrohlicher ist, als angenommen. Realistische Prognosen sind möglich. Dabei sind Panik und Schnellschuss-Projekte der falsche Weg, sondern tatsächlich besonnenes und planerisch gesundes Vorgehen.
Deutsche Unternehmen haben schon immer eine ganz besondere Innovationskraft genutzt. Die Kraft technologisch und prozessorientiert die letzte Meile zu gehen und höchste Qualitätsstandards vorzugeben. Heidelberger Druck als Beispiel baut seine Maschinen selbst, da die Toleranzen im My (Mikron) Bereich kaum von jemand anderen nachgebaut werden kann. Die Konzentration auf dieses hohe Niveau gibt den entscheidenden Vorsprung. Bis die Chinesen das nachgebaut haben, sind die Heidelberger auch schon wieder ein Stück weiter.
„Wissen ist Vorsprung“ reicht nicht
Die Grundlage dafür ist ein solides Wissensmanagement. In den 90ern kursierte der Spruch „Wissen ist Vorsprung“, doch so recht daran glauben konnte man nicht. Heute ist alles Wissen für jeden zu jeder Zeit per Klick verfügbar und längst keine Sackgasse mehr. Surfen auf Wissenswellen ist ein Sport geworden, jeder ein Spezialist in seinem Rahmen ist keine Vision mehr. Doch Wissen anwenden ist weiterhin der Flaschenhals in der Umsetzung. Dazu benötigt es Wissensmanager, die genau wissen, was zu tun ist. Weiterbildungsanbieter beschäftigen sich tagtäglich mit der Umsetzung von Wissen in den praktischen Unternehmensalltag. Die Anhäufung von Wissen reicht nicht mehr aus. Wie wird Wissen angewendet oder in die Praxis umgesetzt? Bei der Vielzahl an möglichen Workflows, welche ist tatsächlich effizient?
Vertrauen Sie einem Weiterbildungsanbieter, der den Praxisbezug zur obersten Maxime gemacht hat, denn nur dann macht Wissen tatsächlich Sinn.
Kommen Sie nicht zu uns, wenn Sie nur Wissen anhäufen möchten, kommen Sie zu uns, wenn Sie das Wissen in die Praxis transportieren und in erfolgreiche Maßnahmen umsetzen wollen. Der modulare Aufbau unseres Angebotes, aus über 300 Seminaren und Workshops aus 18 Kernthemen des Unternehmensalltages, bietet eine hervorragende Basis. Die praktische Anwendung ist Teil jeden Events, wir lassen Sie nicht nach Hause mit einem Kopf voller Theorien. Die praktische Umsetzbarkeit ist die Strategie, die uns den Vorsprung sichern wird in einer Welt, in der der pure Aufkauf von Kompetenzen eine Bedrohung darstellt. Ein Weiterbildungskonzept mit direktem Link zur Umsetzbarkeit.
Rufen Sie unsere Berater an, sie helfen Ihnen, diesen Link zu finden.
Ihr Oliver Haberger
Dipl. Kfm. Univ.
Geschäftsführer