Einige der Formeln haben sich inzwischen zu seriösen, reifen Konzepten entwickelt. Sie finden Anwendung in vielen Kursen, Coachings und Beratungen. Manche Urheber haben ihre Formeln über Jahrzehnte verfeinert und sind erfolgreich bei Konzernen und sogar Regierungen als Berater tätig.
Die weltweit entwickelten Konzepte sind zum Teil weitverbreitet und zum Teil kaum bekannt. Darunter befinden sich auch Urheber, die besonders durch einfache, nachvollziehbare und praktisch anwendbare Regeln auffallen und damit besonders bei CEOs und Führungskräften populär geworden sind. Doch in wieweit sind wir als Deutsche überhaupt offen für Modelle aus anderen Kulturkreisen? 2020 werden wir uns Modelle anschauen, die besonders erfolgreich eingesetzt werden und mit einem der potentesten Modelle schließen wir das Jahr ab. Ein Modell welches uns auch viel über uns als Deutsche Manager verrät.
Ein Modell im Kultur-Clash
Dr. Adize, einer dieser renommierten Consultants und Coach sitzt mit seinem ADIZE Institut in Kalifornien und hat bereits Anfang der 80er seine Formel entwickelt. Sein PAEI Modell besteht aus vier komplementären Komponenten, die in einem Führungsteam oder einem Unternehmen für ein Gelingen nötig sind.
In den USA und in vielen anderen Teilen der Welt sind seine Bücher Bestseller, zudem ist er Wirtschafts-Berater von Präsidenten, Regierungen und von vielen CEOs der TOP 500 Unternehmen in den USA. Über viele Jahre versuchte er auch einen Fuß in den deutschsprachigen Raum zu bekommen; fragt man aber hierzulande Manager nach seinem Namen, kennt ihn kaum jemand.
Einige Verlage versuchten schon in den 1980er seine Werke zu übersetzen und ihn in Deutschland bekannt zu machen. Lediglich sein Hauptwerk „Wie man Missmanagement vermeiden kann“ dürfte einigen älteren Viellesern bekannt sein. Wie sein erfolgreiches Modell funktioniert und woraus es besteht, finden Sie im aktuellen Blog.
Verhindert symptomatisches Verhalten in Deutschland die Innovation?
Warum gelang es Dr. Adize nicht, in Deutschland seine Verfahren der Management-Verbesserung zu platzieren? Hier liegen natürlich auch strukturelle länderspezifische Kultur-Hürden zu Grunde. An erster Stelle ist jedoch wichtig zu verstehen, dass der Ansatz von Dr. Adize ein holistischer ist, wie er in vielen Ländern in den Ausbildungen und Studiengängen üblich ist. Krankenschwestern, die aus anderen Ländern nach Deutschland einwandern, haben regelmäßig ein Problem bei der Anerkennung ihres Berufes. Die zuständigen Landesregierungen vergleichen holistische Ausbildungen aus anderen Staaten mit unserem fächerorientierten deutschen System und wissen dann nicht, wo die deutschen Fächer einzuordnen sind. Monatelange Prozesse einer Anerkennung sind die Folge. Das deutsche Fächer-System ist nicht schlecht, bietet aber auch nicht die Möglichkeiten, sich Qualifikationen in ganzheitlicher Form fächerübergreifend anzueignen. Die Probleme, die auch daraus entstehen, sind ebenfalls bekannt.
Deutsches Management ist bisher vorherrschend fachorientiert, wir lieben ausgeprägte Spezialisten und das hat uns die letzten 50 Jahre sicherlich zu einer der technologisch führenden Nationen gemacht. Wir können dies oder jenes gut, aber vergessen oftmals die daneben liegenden Perspektiven, die extrinsischen Ansätze und Schnittstellen dazwischen, welche bei einer Aktion im Spiel sind.
Die fächerorientierte Ausrichtung lässt uns Grenzen setzen
Zuständigkeit ist eine der Kernfragen in jedem deutschen Unternehmen, Verantwortung wird zur nächsten Abteilung verschoben, denn die sind ja bekanntlich dafür zuständig.
Wenn ein holistisch ausgerichteter Manager auftaucht, stand er häufig in Gefahr als Generalist bezeichnet zu werden, was lange Zeit tatsächlich als Abwertung seines Status galt. Doch andere Nationen machten sich auf den Weg, uns zu überholen; die Gründe sind oftmals bessere Team-Modelle mit Spezialisten und Generalisten und deren Zusammenarbeit, den flexibleren Entscheidungsstrukturen und auch kürzeren Wege zu den Entscheidungen. Weltweit agierende Unternehmen wissen, dass es die Spezialisten und die Generalisten benötigt für den Erfolg. Komplementäre Qualifikationen in rechter Balance ist also ein Schlüssel.
Zeit für uns, sich mit unserer Management-Kultur auseinander zu setzen
Denken wir darüber nach, wie wir in Deutschland einen neuen Ansatz für das Wirtschaften finden können, landen wir automatisch bei mehr Qualifikation – doch dies darf nicht ein weiteres Fach sein, sondern muss über die Fächer hinaus gehen.
Dazu schauen wir uns bewährte Konzepte in erfolgreichen Weltkonzernen an. Einer der wesentlichen Ansätze ist dabei eben auch die Auseinandersetzung mit der holistischen Perspektive. Darauf werden wir besonders nächstes Jahr eingehen und die möglichen Strategien erörtern.
„Führungsstil“, ist letzten Endes eine sehr persönliche, im besten Falle bewusste Anwendung, in der die Denk- und Verhaltensweisen der betreffenden Führungskraft die Führung prägen. Unter identischen Situationen wird jede Führungskraft die Umstände anders sehen, diese anders beurteilen und sich daher auch anders verhalten und andere Anweisungen geben. Es gibt im Grunde nicht zweimal denselben Führungsstil, sie ist der Fingerabdruck einer spezifischen, einmaligen Persönlichkeit.
Man mag noch so sehr einen Führungsstil nach Vorgaben trainieren, am Ende bleibt er im Einflussfaktor der Interpretation jedes Einzelnen. Lediglich Leitlinien und ein Verhaltenskodex können eine Richtung vorgeben.
Das Verständnis des eigenen Managementstils und des Stils unserer Mitarbeiter, mit denen wir eng zusammenarbeiten, liefert wichtige Informationen für jeden, der in einer kollaborativen Teamumgebung arbeiten muss. Welche Qualifikation, welches Training und welche Persönlichkeitsbildung sind dafür nötig, um das Ganze nicht nur auf Kurs zu halten, sondern damit 2020 eine herausragende Rolle im Wettbewerb zu spielen?
Das ist nicht nur eine Frage, sondern auch der Auftrag unseres MANAGER INSTITUT, Ihnen nicht nur die Antworten zu liefern, sondern ebenso ein Weiterbildungskonzept, das Ihnen die Werkzeuge in die Hand gibt, das Jahr 2020 zu Ihrem erfolgreichsten Jahr zu machen. Lassen Sie uns Ihnen dabei helfen, das zu erreichen.
Wir freuen uns auf ein weiteres Jahr an Ihrer Seite und versprechen Ihnen jetzt schon, die Neuerungen, die wir für 2020 vorbereitet haben, werden eine große Hilfe für Sie sein. Der Bildungskonzern 5D GmbH steht Ihnen dafür mit innovativen Ressourcen aus drei Bereichen unter einem Dach zur Verfügung:
Methodik, Führung, Digitalisierung und Fachkompetenz – komplementär wie das Modell von Dr. Adize. Doch davon mehr im nächsten Newsletter in 2020.
Als Geschäftsführer und Inhaber des Bildungskonzern wünsche ich Ihnen nicht nur besinnliche Feiertage, sondern für Sie persönlich, aus der holistischen Perspektive, erfolgreiche Tage der Neuausrichtung.